Z(weit)zeugen zum "Deutschen Datum"

von Peter Eikenloff

Alice Scherwin als Zeitzeugin, Christian Rosenthal und Eli Skop als Kinder von Zeitzeugen bzw. als "Zweitzeugen", besuchten drei Lerngruppen aus der Mittel- und Oberstufe. Angeleitet von den jeweiligen Geschichtslehrern, hatten die Schülerinnen und Schüler Fragen zu der staatlichen Plünderung und Brandschatzung im November 1938, dem historischen Antisemitismus und den gegenwärtigen Erfahrungen von Anghörigen der jüdischen Religion an ihren jeweiligen Wohnorten schon zuvor im Unterricht erarbeitet.

Einige der Schülerinnen und Schüler zeigten sich in der Umsetzung auch sprachlich respektabel, denn die Interviews über die sensible Thematik mussten zum Teil auf Englisch geführt werden. Eingeleitet wurde die Gesprächsituationen durch die Kooperationspartnerin, Frau Ulli Schmidt-Hesse von der Darmstädter Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit und natürlich durch die Fachlehrer für Geschichte.

Die Rückmeldungen der Schülerinnen und Schüler nach der Veranstaltung waren einhellig positiv, insbesondere, weil die Einzelfall-bezogene Erzählung über die individuelle Biographie die Ereignisse und das Zeitgefühl einer Epoche unvergleichlich besser vermittelt als Lehrbücher und Textquellen allein.

Alle waren sich einig: Dieses Veranstaltungsformat soll bitte wiederholt werden, sobald und solange sich die Möglichkeit bietet, an menschliche Quellen herantreten zu können, auch weil diese tapferen Menschen teilweise lange Reisewege auf sich zu nehmen und schmerzhafte Erinnerungen wiederzugeben bereit sind.

Unser herzlicher Dank gilt den Z(w)eitzeugen und Frau Pastorin a.D. Schmidt-Hesse und der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit für deren Vermittlung.

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