Über Steine stolpern

von Peter Eikenloff

Stolpersteinverlegung in der Liebigsstraße durch die Q2

... fand am 12. Juli die Verlegung von vier Stolpersteinen für Ida Oppenheimer und ihre beiden Töchter Therese und Käthe sowie den Enkel Simon Werner Cuhn statt.

Die drei Frauen lebten als jüdische Deutsche in der Liebigstraße 30, bis sie zwischen 1933 und 1939 ihrer Verfolgung in der NS-Diktatur durch die Flucht nach Amsterdam entgehen wollten. Dort wurde Käthes Sohn Simon 1937 geboren. Die deutsche Besetzung der Niederlande 1940 verhinderte jedoch ein halbwegs normales Leben im Exil; Käthe und ihr Sohn starben nach Deportation 1942 im Vernichtungslager Auschwitz, Käthes Ehemann durch Zwangsarbeit im KZ Mauthausen schon 1941. Ida Oppenheimer verstarb in Amsterdam mit 55 Jahren; einzig Therese gelang es durch die Liebe zum nicht-jüdischen Chemiker Dr. Friedrich Schimmel, der ein USA-Visum erlangen konnte, in die USA zu entkommen.

Käthe Oppenheimer war Schülerin der Eleonorenschule, damals eine "Höhere Mädchenschule", nicht zuletzt darum haben sich die Geschichtskurse der Q2 der Initiative "Stolpersteine. Ein Kunstprojekt für Europa von Gunter Demnig", angeschlossen. Die Kosten werden durch Lehrer und Schülerinnen und den Förderverein getragen.

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